CHRONIK 1950-1959
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1950-1957 Neuanfang nach dem Krieg |
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1955 besuchte Kronprinz Olav von Norwegen den Fliegerhorst Schleswig als einer der ersten Gäste. Die Norwegische Luftwaffe nutzte den Fliegerhorst Jagel, neben der Royal Navy der Engländer, seit Ende des Krieges zeitweise für Übungszwecke und deren normalen Flugdienst mit.
Mit dem Aufstellungsbefehl Nr.41-Marine vom 26. Juni 1956 wurde die Aufstellung eines „Kommandos der Marineflieger“ mit Standort Kiel-Holtenau befohlen. Im September 1956 begann dann die Aufstellung des „Kommandos der Marineflieger“ Bis zum April 1957 bestand dieses Kommando aus etwa 50 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften, die alle schon bei der Wehrmacht gedient hatten. Erster Kommandeur wurde FKpt Linke. Am 1. April 1957 kamen die ersten Rekruten von den Ausbildungsbataillonen nach Kiel und stellten das Hauptpersonal der 1. Marinefliegergruppe, die unter Führung von KKpt Wachsmuth aufgestellt wurde.
Der alte Fliegerhorst Schleswig-Land sollte nach KptzS Gaul‘s Planungen die neue Heimat der 1.Marinefliegergruppe (1.MFGr) werden. Im Aufstellungsbefehl Nr.62-Marine, des Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) vom 12. März 1957 wurde durch FKpt Linke folgender Befehl erlassen: „Die 1.Marinefliegergruppe ist ab 1. April 1957 aufzustellen. Versorgungsmäßig ist sie dem Marine Stützpunktkommando Kiel anzuschließen.“ Diese 1.MFGr sollte aus je einer Staffel Sea Hawk für den Angriff und einer Staffel Gannet für die U-Boot-Jagd, sowie einer Transport- und Versorgungsstaffel und einer Flugbetriebsstaffel bestehen.
Mit der
britischen Firma Armstrong-Withworth wurde ein Vertrag über die
Lieferung von 68 Sea Hawk und der ebenfalls britischen Firma
Fairey Aviation über die Lieferung von 16 Gannet abgeschlossen. Diese beiden Flugzeugtypen
hatten sich bereits bei der Royal Navy bewährt.
Neben der Ausbildung in Großbritannien wurden auch mit der US-Navy Ausbildungsverträge für die Marineflieger geschlossen. Ab Anfang des Jahres 1957 begannen fliegendes Personal, Flugsicherungspersonal und Techniker mit der Ausbildung an den verschiedensten Standorten in den USA, England und Deutschland. Die Grundausbildung der Gannet Piloten erfolgte an den Schulen der US-Navy in NAS Pensacola/Florida. Die anschließende Umschulung soll ab 1958 direkt beim Hersteller Fairey Aviation Co. im englischen White Waitham erfolgen. Technisches Personal erhielt derweil die Ausbildung und Typeneinweisung bei der Royal Navy in Brawdy und Lossiemouth. Die Bordfunker und Beobachter der Gannet's durchliefen ab Herbst 1957 ihre Ausbildung bei der Royal Navy in Culdrose (Südengland). Neun Monate lang übten sie hier mit britischen Piloten theoretisch und praktisch alle Arten von Navigation und Radarbedienung, die sie in gemeinsamen Ausbildungflügen bei Tag und bei Nacht unter Beweis stellen mussten. Die Ausbildung der Sea Hawk Piloten erfolgte nach der Anfängerausbildung in Pensacola/Florida auf den Flugplätzen Saufley Field/Florida, Whiting Field/Alabama, Barren Field/Alabama und Kingsville/Texas. Dort wurden neben fliegerischer Ausbildung auf verschiedenen Flugzeugmustern auch die Schulung an Funkgeräten, der Funknavigation und Instrumentenflug forciert, sowie Waffeneinsätze geplant und geflogen. Außerdem durchliefen die Piloten eine 25 Übungsstunden umfassende Ausbildung für die Flugzeugträgerqualifikation. Während dessen wurde im alten Unterkunftsbereich der Kaserne in Kropp mit der Herrichtung der vorhandenen Gebäude und Unterkunftsblöcke begonnen. |
1958
Indienststellung
1.Marinefliegergruppe |
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Noch während der Ausbildung kommt Fähnrich zur See Cetto am 3. Februar bei einem Flugunfall mit seiner Sea Hawk ums Leben. Er ist das erste Opfer seit dem Neubeginn der Marineflieger. Trotz des schmerzlichen Verlustes wurden am 11. und 13. Februar, vertretend durch KKpt Franz, die ersten fünf Sea Hawk Mk.100 von den Engländern übernommen. Sie erhielten die Kennzeichen VA+220 bis VA+224. Weitere Maschinen folgten in den nächsten Wochen. Der Flugzeugtyp hatte sich zuvor bereits bei der Royal Navy gut bewährt. Die Flugzeuge verblieben vorerst aber noch für die bevorstehende Ausbildung in England.
Am 25. März wird der Verband der Technischen Gruppe von Kiel nach Schleswig/See verlegt. Noch in der gleichen Woche brachte ein weiteres Ereignis eine Wende für den Fliegerhorst. Nach 13 Jahren Besatzungszeit wurde der Fliegerhorst Jagel von den Engländern an KptLt Karl Donsbach und damit an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.
In einem Nachtrag zum Aufstellungsbefehl Nr.62-Marine vom 27. März wird die personelle Verlegung von zwei Staffeln nach England befohlen. Als Zeitraum der Verlegung wird der 15. April bis 31. Juli festgelegt. Als Standorte werden Eglington (für Marine U-Jagdstaffel) und Lossiemouth (für Marine Mehrzweckstaffel) genannt. Zur Ausbildung des Gannet-Personals wurden die zuvor in White Waltham und Culdrose geschulten Marineflieger nach Eglington (Nordirland) abkommandiert, wo sie als komplette Crews mit der Gannet den normalen Flugbetrieb trainierten. Der Inhalt dieser Aus-, und Weiterbildung wurde zuvor niemals schriftlich mit der Royal Navy festgelegt. Sie basierte lediglich auf einer mündlichen Absprache zwischen dem KKpt Schöpke (Staffelkapitän U-Jagdstaffel) und dem Kommandeur der Basis Eglington. Damit hatten die Gannet-Besatzungen ab dem 21. April die Möglichkeit den Bombenabwurf, den Einsatz von Torpedos, Minen und Raketen, sowie die Aufklärung über See und die Arbeit mit dem Sonar zu trainieren.
Am 19. Mai,
wurde in Lossiemouth (Schottland) die 1.Mehrzweckstaffel mit acht
Jagdbombern vom Typ Sea Hawk Mk.100 feierlich in Dienst gestellt.
Anwesend in dieser historischen Stunde waren u.a. VAdm
Ruge (Inspekteur der Marine), KptzS Gaul (Kommandeur
Marineflieger),
Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfeld (deutscher Botschafter in
Großbritannien), Adm
Mountbatten (Erster Seelord der brit. Admiralität).
Als erster Staffelkapitän wurde KKpt Jung ernannt.
Zu den Aufgaben der Staffel gehört die
Unterstützung der schwimmenden Einheiten durch Nah- und
Fernsicherung, sowie Bekämpfung von feindlichen
Flottenstreitkräften. Bewaffnete Aufklärung, sowie
Kampfunterstützung bei amphibischen Operationen gehörte ebenfalls
zum Repertoire.
Die Schlagzeile aus der
englischen
THE TIMES von
Dienstag dem 20. Mai 1958:
„Marinefliegerstaffel in Dienst gestellt. Deutsche
Marineflieger von Engländern ausgebildet“.
So und so ähnlich lauteten im Mai 1958, einen Tag nach
Indienststellung der ersten deutschen Marinefliegerstaffel, die
Überschriften in der englischen und deutschen Presse. Einen Tag später, am 20. Mai wurde in Eglington (Irland) die U-Boot-Jagdstaffel mit 16 Flugzeugen vom Typ Gannet in Anwesenheit des deutschen Botschafters (Hans-Heinrich Herwarth von Bittenfeld) und KptzS Gaul (Kommandeur der Marineflieger) durch den Vizeadmiral Ruge (Inspekteur der Marine) ähnlich feierlich in Dienst gestellt. Erster Staffelkapitän wurde KKpt Paul Kriebel. Am 5. Juni wurden beide Staffeln, wenn bisher auch noch räumlich getrennt, mit der Bezeichnung „1.Marinefliegergruppe Schleswig-Jagel“ als Geschwader zusammengefasst. Der 5. Juni 1958 wird daher auch zum offiziellen Gründungstag des Geschwaders. Während die 1.Mehrzweckstaffel mit ihren Sea Hawk schon am 20. Juni nach Jagel verlegte, folgte die U-Jagdstaffel mit ihre Gannet‘s erst am 29. Juni aus Irland. Als erster Pilot einer bundeseigenen Sea Hawk landete KKpt Jung in Jagel. Mit der Verlegung der Flugzeuge und der Staffelübergabe war die 1.Marinefliegergruppe einsatzbereit und wurde als erster fliegender Verband der Bundesmarine am 2. August in Dienst gestellt und in die NATO eingegliedert. Als erster Gruppenkommandeur übernahm KptzS Linke die Führung des Geschwaders. Ihm unterstellt waren zu diesem Zeitpunkt 450 Soldaten und Zivilbeschäftigte. Heimatplatz der 1.MFGr wird zukünftig der Fliegerhorst Schleswig-Jagel sein. Die Hauptaufgabe und der Auftrag der 1.MFGr bestand in der Verteidigung des Ostsee-Raumes, deren Zugänge zur Nordsee sowie die Sicherung des Nachschubs in die Nordsee. Im Kriegsfall sollte der sowjetisch-baltischen Flotte der Zugang zum Atlantik durch die Meeresengen Kattegat und Skagerrak zusammen mit den dänischen Kräften verwehrt werden. Bereits bevor die ersten Flugzeuge in Jagel landeten, wurden im Juli größere Baumaßnahmen in Angriff genommen. So wurde der Ausbau der technischen Werkstätten in Halle 36 und die Verlängerung der Runway auf 2000m vorangetrieben. Am 19. Juli erfolgte Aufstellung der Fliegerhorstfeuerwehr mit 6 Mann. Den Männern dient eine Baracke im Nordbereich des Flugplatzes als Unterkunft. Gleichzeitig waren die Zivilwache und englische Soldaten in diesen Baracken untergebracht. Die Feuerwehrleute bekamen eine modisch eingefärbte Bekleidung aus alten Uniformteilen. Ihre ersten Fahrzeuge übernahmen sie von den Engländern, welche aber noch bis auf weiteres den Fahrer stellten.
Am 1. August
erfolgte die offizielle Begrüßung der 1.Marinefliegergruppe in der
noch jungen Bundesrepublik durch Konteradmiral
Wagner (Stellv.
Inspekteur der Marine), Flottillenadmiral
Johannesson (Befehlshaber
der Flotte) und KptzS Gaul. Mit Wirkung des 2. August erfolgte die Unterstellung
der 1.MFGr unter das Kommando der Flotte, womit sie für
NATO-Einsätze ab sofort verfügbar war. Mit dem
Fernschreiben Nr. 1209 meldete das KdoMFGr (Kommando
Marinefliegergruppe) dem
Bundesverteidigungsministerium die endgültige
personelle Verlegung der 1.MFGr von Kiel-Holtenau nach Jagel.
Nach bekannt
werden der westdeutschen Wiederaufrüstung bemühten sich die
Geheimdienste des Ostblocks fieberhaft darum, Agenten in die
Führungsorgane der ersten Verbände einzuschleusen. Die
1.Marinefliegergruppe in Jagel, die unter anderem die Ostsee
kontrolliert, stand dabei sicherlich ganz oben auf der Wunschliste
des Ostblocks. KptLt Horst Ludwig (Chef der Transport- und
Versorgungsstaffel) wurde wegen des Verdachts der Spionage
verhaftet, der militärischen Spionage schuldig gemacht und zu sieben
Jahren Zuchthaus verurteilt.
Wenige Tage
später kam für die 2.MFGr, welche sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls
in Jagel aufhielt, der Aufstellungsbefehl Nr.77-Marine, ab 1. September eine
Aufklärungsstaffel aufzustellen. Ausgerüstet wurde diese mit sechs
Sea Hawk, zwei Gannet (davon eine Trainerversion) und drei Fouga
Magister. Bei Bedarf sollte eine weitere Auffüllung der neuen
Staffel erfolgen. Die 2.MFGr musste zu dieser Zeit noch auf seinen
endgültigen Heimatstandort warten, da der Fliegerhorst Nordholz sich
noch im Umbau befand.
Im Oktober
nahmen fünf Sea Hawk der 1.MFGr an ihrem ersten Manöver „TIGRE BLEU“
der NATO teil. Dafür verlegten diese Maschinen nach Jever und
Valkenburg (Niederlande). Zum ersten Mal mussten die Piloten ihr
fliegerisches Geschick in verschiedenen Szenarien unter Beweis
stellen.
Ebenfalls im
Oktober stellte die Fliegerhorstfeuerwehr ihr erstes
Pulverlöschfahrzeug 1500kg in Dienst.
Die Personalstärke zum Jahreswechsel ist bereits auf 593 Soldaten (59 Offiziere, 172 Unteroffiziereund, 362 Mannschaften), sowie 63 zivile Mitarbeiter angewachsen. |
1959
von der
1.Marinefliegergruppe zum 1.Marinefliegergeschwader |
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Außerdem wurde der „Fuhrpark“ der deutschen
Marineflieger um sechs leichte Transportflugzeuge
Pembroke,
vier Verbindungsflugzeuge
Do-27,
vier Schul- und Reiseflugzeuge
Piaggio P-149
und vier Hubschrauber
Sycamore
erweitert. Diese Flugzeuge und Hubschrauber gehörten
zum Inventar für das spätere MFG3 und waren immer
öfter in Jagel zu beobachten.
Am 13. Januar landete am frühen Nachmittag aus den USA
kommend, die erste von fünf zu erwartenden
Albatross
auf dem Fliegerhorst Jagel. Dieser Flugzeugtyp war ein
Amphibienflugzeug und konnte sowohl auf dem Land, als
auch dem Wasser starten und landen. Die Flugzeuge sind
für die 3.Marinefliegergruppe in Kiel-Holtenau
vorgesehen und sollen dort Mädchen für alles im SAR
Such-, und Rettungsdienst sowie als Transportflugzeug
ihren Dienst verrichten. Trauer und Bestürzung auf dem Fliegerhorst. Am 14. Januar stürzte OLtzS Rademacher von der 2.MFGr mit seiner Sea Hawk in Lottorf, nahe Jagel ab und verstarb.
Für den 1. April wurde die Aufstellung
der Marine-Flugabwehrkompanie befohlen. Die ca. 200 Mann
starke Kompanie wurde dafür mit 40mm Geschützen
ausgerüstet, welche rund um den Fliegerhorst stationiert
wurden.
„Was sollen die Lord‘s abends in Kropp machen“ Unter
diesem Motto führte die U-Jagdstaffel am 20. April das
erste Nachtfliegen in Jagel durch. Der Staffelkapitän
KKpt
Kriebel
war der Erste, der das nächtliche Karussell eröffnete.
Alles was Rang und Namen hatte, war auf dem Tower
versammelt. Am 27. April verlegten acht Sea Hawk‘s und 13 Piloten sowie Techniker von Jagel nach Westerland/Sylt. Dort fand der Luft zu Luft Schießabschnitt der 1. Mehrzweckstaffel im Rahmen „DRAGONS OVER SYLT“ statt. Mit dabei und gleichzeitig Konkurrent war das JG71 aus Ahlhorn mit seinen F-86 Sabré (ein Geschenk der kanadischen Regierung). Diese waren bei der Ankunft in etwas eigentümlicher Formation in Westerland eingefallen. Die Marineflieger hofften bereits die ersten Pluspunkte bei den Punktrichtern für ihren sauberen Verbandsflug ergattern zu können. Nach ersten Kameraschießübungen und deren Auswertung kam der Tag an dem zum ersten Mal scharf geschossen wurde. Bei der Jagd auf die Schleppziele tat sich besonders KptLt Reger hervor. Nach drei Wochen und einer Feuchtfröhlichen Abschiedsparty verließen die „Krieger“ Sylt. Nach einer Ehrenrunde um/über das Marineehrenmahl Laboe und die Marinefliegerdivision Kiel ging es endlich zurück nach Hause.
Am 1. Mai übernahm FKpt Werner Klümper als neuer Gruppenkommandeur die 1.Marinefliegergruppe von seinem Vorgänger KptzS Linke.
Linke (Träger
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes),
der während des 2. Weltkriegs für die Reichsluftwaffe
flog und dort unter anderem als Gruppenkommandeur der 1.Gruppe
des
Kampfgeschwader 54
(I./KG 54) fungierte, hatte
1957 als Marineoffizier der Bundeswehr den
Aufstellungsbefehl für die 1.MFGr erlassen.
FKpt Klümper war bereits 1958 durch den
Aufstellungsbefehl Nr.77 mit der Aufstellung der
2.Marinefliegergruppe beauftragt gewesen. Kaum fertig
mit dieser anspruchsvollen Aufgabe, übernahm er nun die
1.Marinefliegergruppe.
Schon im Krieg hatte er als Oberstleutnant der Reichsluftwaffe
als Gruppenkommandeur in der jeweils 1.Gruppe der
Kampfgeschwader 2
(I./KG 2) und
Kampfgeschwader 26
(I./KG 26) Erfahrungen sammeln können. Von Februar 1943 bis November 1944
war er sogar Geschwaderkommodore des Kampfgeschwader 26.
Im
Umgliederungsbefehl Nr.1-Marine vom 13. Juli ordnete der
Führungsstab der Marine die Umgliederung und Umbenennung
aller Marinefliegerverbände an. Aus der
1.Marinefliegergruppe (1.MFGr) wird nun das
1.Marinefliegergeschwader (1.MFG). Erster Kommodore wird
der bisherige Gruppenkommandeur FKpt Klümper. Diese
Umbenennung und Umgliederung erfolgte im Rahmen einer
Neustrukturirrung, um die Geschwader organisatorisch den
Luftwaffen-Geschwadern anzugleichen.
Da
die 2.MFGr, welche 1958 aufgestellt wurde, noch immer
nicht wegen Bauarbeiten auf seinen Heimatfliegerhorst
Nordholz umziehen konnte, verbrachte es viele Monate auf
den verschiedensten Flugplätzen. In der Zeit von Anfang
1958 bis Mitte 1963 davon in Jagel. Dessen Personal
verteilte sich z.T. aber auf die nahe gelegenen
Standorte in Schleswig-See bzw. Kiel-Holtenau und
Glückburg. Am 1. August übernimmt die
1.Aufklärungsstaffel des 2.MFG die Durchführung des
ebenfalls neu aufgestellten Wetterdienstes des 1.MFG.
Damit waren für den Flugplatz Jagel, die Flugstrecken
und die Zielgebiete der von dort operierenden Flugzeuge
eigene Wettervorhersagen möglich.
Im
Oktober wurde der nördliche Teil des Fliegerhorsts von
der Royal Air Force übergeben. Die Übergabe der letzten
Gebäude von der RAF an den deutschen Staat erfolgte aber
erst im November 1961.
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[Quellen- und Literaturnachweis]